Ende Juni erkrankte Ernst an Keuchhusten und nach und nach die ganze Familie. Sechs Wochen lang glich das Haus einem großen Lazarett, in dem immer noch gehämmert, gesägt und tapeziert wurde. Die baulichen Veränderungen im Haus waren beträchtlich gewesen und hatten viel Unruhe gebracht.
Erst Ende August konnten die Arbeiten beendet werden, und wir freuten uns über die bequeme, gesunde Wohnung.
Währenddessen hatte der Herzog Karl August bereits Anfang Juni dem kaiserlichen Gesandten in Berlin seinen Wunsch mitgeteilt, mich in den Reichsadelstand erheben zu wollen und um Rat in dieser Angelegenheit gebeten.
Daraufhin wurde sein Gesuch nach Wien an den Hofkanzler Fürst Colloredo-Mannsfeld weitergeleitet und dem Herzog der günstige Ausgang seines Anliegens im Vorfeld zugesichert. Bevor über das Gesuch von Kaiser Franz II. entschieden wurde, mussten 428 Gulden aus der Weimarischen Staatskasse gezahlt werden.
Ein Lebenslauf wurde verlangt und der Entwurf eines Wappens gefordert, dessen Ausführungswünsche ich an den Geheimrat Voigt weitergab. Anfang August wurde der Wappenentwurf nach Wien gesandt, wo man ihm die endgültige Gestalt gab. Am 7. September erging der Bescheid des Kaisers, mit dem ich in den Adelsstand erhoben wurde.
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