Universität Tübingen

Universität Tübingen. Ansichtskartenmotiv. Sting-Verlag, Tübingen
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So überraschte mich völlig unvorbereitet der Ruf zur Universität Tübingen. Meine dortigen Freunde hatten angenommen, dass ich einer solchen Professur nicht abgeneigt gegenüberstand, und auch mein Vater hatte sich für mich und diese Berufung stark gemacht. Doch war es mir aufgrund meines Gesundheitszustandes immer noch unmöglich, fortlaufende Vorlesungen zu halten. Ich lehnte kurzerhand den Antrag ab, worauf ein zweiter folgte, der mir absolute Schaffensfreiheit zusicherte.
Daraufhin schrieb ich an Voigt nach Weimar und bat den Herzog um sein Einverständnis, dass er mir im Falle einer zunehmenden Kränklichkeit, falls diese mich für meine schriftstellerischen Arbeiten unfähig machen würde, mein Gehalt verdoppele. Meine Bitte wurde mir erfüllt, und ich lehnte daraufhin auch den zweiten Antrag aus Tübingen ab, einerseits mit der Begründung, Verbindlichkeiten dem Weimarer Hofe gegenüber zu haben, andererseits wegen meines desolaten Gesundheitszustandes.
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