Aufgrund der anhaltenden Unruhen im süddeutschen Raum hatte ich Cotta vorgeschlagen, wegen der enormen Nachfrage eine zweite Auflage des Musen-Almanachs für das Jahr 1797 bei Göpfert in Jena drucken zu lassen, damit diese rechtzeitig, Anfang Dezember, fertiggestellt werden konnte.
Nach der Veröffentlichung der Xenien mussten Goethe und ich feststellen, dass wir uns damit keine Freunde gemacht hatten, denn viele reagierten auf ihr „Gastgeschenk“ beleidigt und bezeichneten uns als wahre Sudelköche.
Die „Gegengeschenke“, die der billigen Rache dienten, wurden zahlreich in den bekannten Zeitschriften veröffentlicht.
Auch die vermehrte Auflage konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir den Bogen in mancher Hinsicht überspannt hatten. Selbst der Prinz von Augustenburg und der Graf von Schimmelmann hatten aufgebracht reagiert und gaben ihren Groll gegen mich deutlich zu verstehen.
Verabscheuungswürdige Katzbalgereien nannten es die einen, andere, beispielsweise Kant, sprach von einem unwürdigen Benehmen. Wir hatten über unser Ziel weit hinausgeschossen. Wielands „Teutscher Merkur“ bezeichnete die Xenien als deutlich misslungen.
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